ESCAPE ROOM / PANIC GAME ist der Titel der neuen Ausstellung von Regine Wolff  in der Kunstzelle, dem kleinsten Kunstraum Osnabrücks, der von Manfred Heinze ins Leben gerufen wurde und von der Firma Ofen und Lehm unterstützt wird.

In Zeiten der Corona Krise hat die Installation von Regine Wolff erschreckend an Aktualität gewonnen. Die Escape Rooms sind geschlossen und langsam bricht sich bei dem einen oder andern vielleicht doch die Panik Bahnen. Mithilfe „hintergründiger“ Portraits verwandelt Wolff die gelbe Telefonzelle in einen klaustrophoben Panic Room. Sie vermischt in dieser Arbeit zwei aktuelle Phänomene. Neuerdings wird wieder über Bunker und Vorratshaltung nachgedacht und mancher Neubau birgt, ein Trend aus den USA, einen Panic Room. Zur gleichen Zeit boomte bis vor kurzem weltweit das Geschäft mit Escape Rooms. Den ausweglosen Krisen der realen Welt, von denen wir (noch) nicht betroffen sind, die uns aber betroffen machen, entfliehen wir in künstliche Gefahren, aus denen wir uns spielerisch befreien, um uns unserer vermeintlichen gemeinsamen Überlebenskräfte zu versichern.   Der Escape Room ist ein kleiner überschaubarer Raum. Kleine Aufgaben und Rätsel, die man nacheinander lösen kann, führen zur Befreiung, die man vielleicht gar nicht so sehr herbeisehnt angesichts der überfordernden multioptionalen Wirklichkeit.   Rein oder raus? Das ist hier die Frage. Sich befreien oder sich verkriechen vor der Welt? Vielleicht deshalb schauen Wolffs Portraits mal panisch und mal melancholisch aus der Zelle. Sie spähen und horchen nach draußen, wo vielleicht der wahre Grund zur Panik wartet.

ESCAPE ROOM / PANIC GAME kann noch gemäß den neuen Vorgaben auf Grund der Corona–Krise auf einem Spaziergang besucht werden. Die Kunstzelle steht öffentlich zugänglich in der Kokschen Straße 79 auf dem Hof.


Bitte kommen Sie allein oder mit den Menschen, mit denen Sie ohnehin zusammen leben. Halten Sie Abstand zu anderen.


Öffnungszeiten: täglich von der Morgendämmerung bis 23 Uhr 


Kunstzelle